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Meine Firma 3/2025

Das Servicemagazin der AXA informiert Sie dreimal jährlich zu Themen, die Sie als Kleinunternehmerin oder Kleinunternehmer interessieren.

ELEKTROMOBILITÄT«Wir

ELEKTROMOBILITÄT«Wir wollen der grünste Brauer der Welt werden – und das nicht nur,weil unsere Flaschen grün sind.»Anton Wyssen, Senior Procurement Category Manager Heineken Switzerland AGMeine FirmaHeineken Switzerland isteines der führendenBrauereiunternehmender Schweiz. Mit rund 550Mitarbeitenden braut undvertreibt das Unternehmeneine breite Palette an Bieren,darunter Heineken, BirraMoretti, Calanda, Eichhof,Ittinger, Sagres oder Desperados.heinekenswitzerland.com3 Fragen an …… Jérôme Pahud, LeiterMobilitätsversicherungWie unterstützt die AXAdie Elektromobilitätmit ihren Produkten?Um unseren Kundinnenund Kunden den Umstiegzu erleichtern, bieten wirderzeit als eine der erstenSchweizer Versicherungenin der Motorfahrzeugversicherungeinen Deckungsbaustein«Batterie» für dieReparatur oder den Ersatzder Hochvoltbatterie an. EinNovum im Markt ist auchWetter mitspielt. In bitterkalten, nebligen Winternklappt das natürlich nicht ganz», lacht derFirmenchef. Dafür sei der positive Impact aufden firmeneigenen CO 2-Abdruck bereits nachkürzester Zeit zu spüren.Elektromobilität als WettbewerbsvorteilAndreas Zindel kann deshalb nicht verstehen,weshalb sich nach wie vor Firmen davorscheuen, auf eine E-Flotte umzustellen: «Ausmeiner Sicht gibt es nur Vorteile. Die ewigeReichweitendiskussion ist in der Schweiz dochtotal unnötig, und in Bezug auf den CO 2-Fussabdruckhat man schnell eine positive Bilanzgegenüber dem Verbrenner.» Zudem lohnesich die Umstellung auch an anderer Stelle:«Bei öffentlichen Ausschreibungen in der Baubranchemuss man immer häufiger die Anzahlder firmeneigenen Elektrofahrzeuge angeben.Das wird weiter zunehmen und so früher oderspäter zu einem Wettbewerbsvorteil werden»,ist Zindel überzeugt.die Möglichkeit, auf WunschSachschäden an Dritten zuversichern, die durch einenBatteriebrand entstandensind. Ausserdem versichernwir Ladezubehör und dieLadestation von Elektroautos,zum Beispiel gegenVandalismus.Mit welchen Fragen kommenKMU auf Sie zu?Viele Betriebe möchten zwardie Elektrifizierung vorantreiben,sind jedoch mitUnsicherheiten konfrontiert.Sie fragen sich zum Beispiel,ob Produktivität verlorengeht, wenn für das Laden zuviel Zeit benötigt wird, odersie möchten wissen, wiesie ein stabiles Netz an Lademöglichkeitensicherstellenkönnen.Wie unterstützt die AXAdabei?Firmen, die den Wechselplanen und dabei Unterstützungwünschen, bietet dasAXA TochterunternehmenAMS eine Beratung Elektromobilität& Ladeinfrastrukturan. Das Ziel muss nichtzwingend die kompletteElektrifizierung einer Flottesein. Auch eine Teil-Elektrifizierung,die Anschaffungvon Hybridfahrzeugen oderdie Erhöhung der Sharing-Quote tragen dazu bei, denCO₂-Ausstoss zu reduzieren.Dies kann sich schliesslichauch finanziell auszahlen.Aus Erfahrungen lernenAuch Anton Wyssens Aufgabengebiet drehtsich vorwiegend um PS. Der Verantwortlichefür Logistik, Energie und Flotte bei HeinekenSwitzerland kümmert sich um 165 Autos,88 LKW und 220 Stapler. Und auch hier setztman immer stärker auf Nachhaltigkeit. «Wirwollen der grünste Brauer der Welt werden –und das nicht nur, weil unsere Flaschen grünsind», lacht der Senior Procurement CategoryManager. Die globale «Net Zero»-Strategie vonHeineken strebt an, die eigene Produktion bis2030 CO 2-neutral zu gestalten. Vor diesemHintergrund sollen unter anderem auch alleFahrzeuge der Firmenflotte schrittweise elektrifiziertwerden. «Natürlich hätten wir auchauf einen Schlag alle Fahrzeuge auswechselnkönnen. Wir erneuern aber bewusst in Etappen,um Erfahrungen zu sammeln und darauslernen zu können», sagt Anton Wyssen.Die Zukunft ist elektrischGerade im Aussendienst sei es wichtig zu prüfen,wie alltagstauglich die E-Autos auf langenStrecken seien, insbesondere in höher gelegenenGebieten, wo die Batterie unter der Kälteleidet. «Das ist aktuell noch ein Problem, wirdsich aber mit fortschreitender Technologie inzwei bis drei Jahren von selbst lösen», sagt derFlottenverantwortliche. Bedeutend mehr Sorgenmacht ihm die öffentliche Ladeinfrastrukturfür LKW. «Es gibt derzeit noch keine öffentlichenLadestationen für E-LKW in der Schweiz.Zwar werden wir eine eigene LKW-Ladestationeinrichten. Bei längeren Fahrten sind wir dannaber doch abhängig von anderen Firmen, bei denenwir laden können. Hier muss sich bundesseitigdringend etwas ändern, wenn wir unsereKlimaziele in der Schweiz erreichen wollen.»Trotzdem wird man bei Heineken Switzerlandauch die gesamte LKW-Flotte bis Ende 2029elektrifizieren. Anton Wyssen erklärt: «Abgesehendavon, dass wir unsere ‹Net Zero›-Strategiesehr ernst nehmen und etwas für die Umwelttun wollen, sind wir darauf angewiesen, auchin Zukunft in die Innenstädte von SchweizerGrossstädten liefern zu können. Wenn die hiesigenStädte gewissen ausländischen Beispielenfolgen und über kurz oder lang nur nochelektrisch betriebenen Fahrzeugen Zufahrt gewähren,müssen wir vorbereitet sein.» Die Fahrersind es auf jeden Fall, die freuen sich nachden ersten Testfahrten schon jetzt auf den entspannterenFahrtkomfort in den ersten neuenE-LKW, die im Herbst eintreffen werden. ●Meine FIRMA16 03/2025

1ELEKTROMOBILITÄT1 – Bis 2029 soll auch diegesamte LKW-Flottevon HeinekenSwitzerland elektrifiziertwerden.2 – Anton Wyssen istverantwortlich fürLogistik, Energie undFlotte bei HeinekenSwitzerland.3 – Im Aussendienst ist eswichtig zu prüfen, wiealltagstauglich dieE-Autos sind.4 – Mit ihrer «Net Zero»-Strategy will Heinekender grünste Brauer derWelt werden.2 3403/2025 17Meine FIRMA