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Meine Firma 3/2022

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BETRIEBLICHES

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT «Unsere rund 50 Mitarbeitenden sind alle gut ausgelastet. Einen Ausfall spüren die Teamkolleginnen und -kollegen deutlich. Auch deshalb liegt es uns am Herzen, präventiv zu handeln.» Roland Hegnauer, Farb AG Meine FIRMA 30 03/2022

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT Treiber fürs Kernbusiness «Das Bewusstsein, wie wichtig gesunde und motivierte Mitarbeitende sind, ist heute deutlich grösser als vor zehn Jahren», sagt Martin Rüthemann, Fachleiter Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der AXA. Es sei ein Umdenken im Gange, betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) nicht als freiwilliges Nice-to-have, son- Gesundheitsförderung: Vorsorge statt Nachsorge Gesunde und motivierte Mitarbeitende sind das A und O einer funktionierenden Firma. Deshalb empfiehlt es sich, deren Bedürfnisse abzuholen und auf sie einzugehen – besonders in KMU, die sich Ausfälle noch weniger leisten können als Grossunternehmen. Text Simona Altwegg Fotos Marco Vara Wir haben das betriebliche Gesundheitsmanagement bisher eher stiefmütterlich behandelt», gesteht Roland Hegnauer von der Fachstelle für Arbeitsintegration Region Bern. Der Geschäftsführer der Farb AG ist jedoch überzeugt, dass man sich dies als KMU heute nicht mehr leisten könne. Dies belegen auch die Zahlen einer aktuellen, repräsentativen Umfrage der AXA bei 300 KMU: Rund 75 Prozent der Befragten gaben an, dass in Bezug auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden besondere Herausforderungen für die eigene Firma bestehen – bei den grossen KMU mit 50 bis 250 Mitarbeitenden sind es gar 97 Prozent. Meine Firma Die Farb AG, die Fachstelle Arbeitsintegration Region Bern, unterstützt Sozialhilfe-Empfängerinnen und -Empfänger bei der sozialen und beruflichen Integration. Als eine der grössten Anbieterinnen in diesem Bereich im Kanton Bern beschäftigt die Farb AG rund 50 Mitarbeitende. Der Institution sind mehr als 50 Gemeinden mit 15 regionalen Sozialdiensten angeschlossen. farb-bern.ch dern als essenziellen Treiber fürs Kernbusiness zu sehen. «Wenn wir die Motivation und Gesundheit von Mitarbeitenden steigern, erhöhen wir unter anderem deren Leistungsfähigkeit. Dies wirkt sich direkt auf den Unternehmenserfolg aus», so der Experte. «Wenn hingegen Mitarbeitende krankheits- oder unfallbedingt ausfallen, haben andere Mitarbeitende mehr Druck, und es entstehen Wartezeiten für Kundinnen und Kunden. Auch dies beeinflusst direkt die Wirtschaftlichkeit.» Die Farb AG hatte bisher nur vereinzelt längere Ausfälle, trotzdem will sie das Thema künftig ganzheitlich angehen – im Sinn e des Unternehmens, so Roland Hegnauer. Aus ökonomischer Sicht geht die Rechnung ebenfalls auf, denn Vorsorge ist deutlich günstiger als Nachsorge. Abwesenheiten und Präsentismus – das Arbeiten trotz Krankheit – kosten Unternehmen 600 bis 1000 Franken pro Tag. Ein Früchtekorb ist noch kein BGM Laut Martin Rüthemann geht es bei einem umfassenden Gesundheitsmanagement deshalb auch um substanzielle Themen wie die Reduktion von Arbeitsunterbrechungen oder von Überbelastungen: «Massnahmen wie der bekannte Früchtekorb oder kostenloses Wasser haben nichts mit BGM zu tun.» Wer das BGM professionell angeht, startet mit einer Analysephase, um herauszufinden, wo der Schuh drückt: Wie geht es allen? Können alle ihre Leistungen erbringen? Genau so hat es auch die Farb AG gemacht und mithilfe des durch DearEmployee entwickelten Arbeitsklimakompasses eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt, die Einblick in die Gesundheit, Motivation und Unternehmensbindung der Belegschaft gibt. Das Tool ist für Firmen mit einer Personenversicherung bei der AXA kostenlos und formuliert, basierend auf den individuell erhobenen Daten, konkrete und ▶ 03/2022 31 Meine FIRMA