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Meine Firma 3/2022

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SOCIAL MARKETING MEDIA

SOCIAL MARKETING MEDIA MARKETING Severin Candrian und das Team der feey AG beweisen nicht nur bei Pflanzen, sondern auch bei der Bewirtschaftung der sozialen Medien ein gutes Händchen. Meine FIRMA 10 03/2022

Meine Firma im Vordergrund, sondern der Aufbau einer Beziehung zu bestehenden und vor allem auch neuen Kunden. «Wie heisst es so schön: The users of today are the buyers of tomorrow», so der gebürtige Italiener. Mit einem Firmenaccount auf TikTok werde Lamborghini heute zwar kein Auto an die überwiegend minderjährige Zielgruppe verkaufen. Aber das Unternehmen könne Fans gewinnen, die sich heute mit der Marke identifizieren – und vielleicht in zwanzig Jahren einen Lamborghini kaufen. Das sieht SOM-Expertin Fathima Ifthikar genauso: «Durch einen Auftritt in den sozialen Netzwerken erhöht man nicht nur die eigene Auffindbarkeit im Netz, sondern verleiht seinem Unternehmen ein Gesicht und lässt das Publikum hinter die Kulissen blicken. Das macht eine Firma sympathisch und nahbar – und stärkt damit die Marke.» Austausch mit der Community im Fokus Black Frame produziert aber nicht nur Content für ihre Kundinnen und Kunden, sondern ist auch selbst sehr aktiv auf Social Media: «Wir bespielen sämtliche gängigen Kanäle, unser Fokus liegt aber klar auf Instagram. Hier pflegen wir den Austausch mit unserer Community, sprechen potenzielle Kunden und Talente an und präsentieren unsere Projekte. Instagram ist für uns mittlerweile sogar wichtiger als unsere Website, weil die Plattform schneller, übersichtlicher und intuitiver ist.» Facebook hingegen bewirtschaftet Black Frame nicht mehr aktiv, hier lohne sich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. LinkedIn hingegen habe stark an Bedeutung zugenommen, sagt Mola: «Auf LinkedIn tummeln sich die Entscheidungsträger. Wir nutzen diesen Kanal, um unsere Firma und unsere Arbeit bestmöglich zu positionieren.» Generell könne man einen Post nicht einfach für alle Plattformen verwenden, sondern müsse Inhalte auf jeden Kanal adaptieren, da Zielgruppe und Sprache der Plattform auf Instagram, TikTok oder LinkedIn komplett anders seien, so Mola. «Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man die verschiedenen Social-Media-Kanäle zuerst analysieren und verstehen muss, bevor man sie aktiv bewirtschaftet», sagt der Unternehmer. Es braucht eine Strategie Das rät auch Fathima Ifthikar ihren Kursteilnehmenden: «In einem ersten Schritt sollte man sich immer überlegen: Welches ist meine Zielgruppe, und auf welchen Kanälen ist sie präsent?» Auf TikTok und Snapchat sind vor «Pflanzen? Finde ich cool, aber bei mir sterben immer alle»: Dass diese Aussage der Vergangenheit angehört, dafür sorgen Sven Jakelj, Severin Candrian, Gabi Troxler und Janko Jakelj mit ihrem Onlineshop für Zimmerpflanzen. Und das Konzept überzeugt: 2021 ergatterte das Start-up in der Schweizer Version von «Höhle der Löwen» einen Millionendeal, einige Monate später folgte die Auszeichnung zum Digital Champion 2022. Das 2019 gegründete Unternehmen beschäftigt heute 18 Mitarbeitende und hat seine Homebase in Flawil SG. feey.ch instagram.com/feey.pflanzen tiktok.com/@feey.pflanzen facebook.com/feey.pflanzen youtube.com/channel/ UCbr8AATMKXW5HDteFtK-tog allem junge Leute unterwegs; die Hauptzielgruppe von Instagram beginnt ab 21 Jahren, und auf Facebook bewegen sich insbesondere Leute über 35 bis hin zu den Golden Agers über 65. «Überlegen Sie sich deshalb im Vorfeld, was Sie mit Social Media erreichen möchten, lernen Sie die einzelnen Plattformen kennen, analysieren Sie Ihre Mitbewerbenden.» Es brauche kein zehnseitiges Strategiepapier, um eine Social-Media-Strategie aufzubauen, aber es mache Sinn, sich einige Gedanken zu machen, bevor man starte: «Social Media braucht Zeit, Ressourcen und Budget, das darf man nicht unterschätzen. Deshalb lieber zu Beginn ein bis zwei Kanäle sorgfältig bewirtschaften als viele nur halbbatzig.» Die Aufwand-Ertrags-Rechnung Über die Anfänge im Social Media Marketing ist Severin Candrian mit seiner feey AG längst hinaus. Der gebürtige Engadiner gründete seinen Onlineshop für Zimmerpflanzen gemeinsam mit Sven und Janko Jakelj sowie Gabi Troxler 2019 mit dem Ziel, eine grüne Oase im eigenen Zuhause für alle Interessierten oder, wie feey es nennt: für alle Daumenfarben erlebbar zu machen. Aus diesem Grund wird bei feey viel Wert aufs Detail gelegt: «Wir sind kein Grosshandel, der seine Ware einfach bestellt und verschickt, wir topfen die Pflanzen in unsere eigene Spezialerde um, behandeln sie gegen Schädlinge und pflegen sie sorgfältig, bevor sie mit einer umfassenden Gebrauchsanweisung und einer persönlichen Botschaft an die Empfänger verschickt werden.» Alles handgemacht, alles in liebevoller Kleinarbeit. Die feey AG setzt beim Kundenerlebnis auf die persönliche Note, beim Marketing setzt das Start-up, hingegen vollumfänglich auf digitale Kanäle. «Gerade für ein junges Start-up ist es einfacher, mit Social Media Marketing zu starten. Der Aufwand für die Schaltung eines Beitrags ist gering, und du merkst sofort, was funktioniert und was nicht. Plakatwerbung hingegen ist aufwändig und teuer, und man kann die Wirkung nicht messen», erklärt Candrian die Vorteile. Wissen vermitteln, Austausch fördern Auch feey arbeitet nach dem Top-down-Prinzip. «Wir recherchieren zuerst, was in Sachen Zimmerpflanzen auf Google gesucht wird, und erstellen dazu ein grösseres Video, das sich für YouTube oder einen Blogbeitrag eignet. Teile davon, sogenannte Snippets, verwenden wir für TikTok und Instagram», erklärt der Design ▶ 03/2022 11 Meine FIRMA