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Meine Firma 2/2025

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MARKETINGINTERVIEW«Wir

MARKETINGINTERVIEW«Wir machen keineKompromisse beiGeschmack und Qualität»2020 haben Dania und Nils Kambly die Leitung des Familienunternehmens übernommenund führen das Traditionshaus seither gemeinsam. Was sie in den letzten Jahrenverändert haben, welche Auswirkungen der steigende Schokoladepreis auf ihre Produktehat und wie sie Berufliches von Privatem trennen, verraten die beiden im Interview.Interview Melanie AdeFotos Herbert Zimmermann«Tradition undInnovationgehen beiuns Hand inHand.»Dania KamblyDania und Nils Kambly, welches ist Ihrpersönliches Lieblingsbiskuit?Dania Kambly: Obwohl ich all unsere Sortenmag, komme ich immer wieder zurückzum altbewährten Bretzeli. Es ist vielseitigkombinierbar, schmeckt zum Kaffee genausogut wie zur Glace, man kann damit Dessertsdekorieren oder es zum Wandern mitnehmen,es passt immer. Kein Wunder, ist es seit jeherunser Bestseller.Nils Kambly: Vom Goldfish Chocolate überdas Matterhorn bis zum Chocolait, ich mag siealle und habe keine erklärte Lieblingssorte, daswechselt saisonbedingt immer mal wieder.Essen Sie auch andere Guetzli?Dania Kambly: Regelmässig, wir müssen jawissen, was die Konkurrenz so macht.Aber zu Hause gibt es ausschliesslichKambly-Biskuits.Dania Kambly: Naja, wenn unsere Kinderauswärts eingeladen sind, dürfen sie auchmal andere Guetzli essen, da sind wir nicht sostreng. (Lacht).Kambly ist seit über 100 Jahren erfolgreich.Was ist Ihr Erfolgsrezept?Dania Kambly: Ich glaube, die Leute spüren,dass wir unser Herzblut in unser Gebäck steckenund keine Kompromisse machen, wasGeschmack und Qualität anbelangt. Wir sindunseren Produkten sehr verbunden, und dasschmeckt man.Gibt es Trends in Sachen Geschmack?Dania Kambly: Die meisten Menschen sindbeim Süssgebäck geschmacklich eher konservativ.Sie mögen Vanille, Zitrone, Schokolade,den Buttergeschmack, Haselnuss, Mandelund Caramel. Produkte mit Himbeere oderAprikose funktionieren weniger, Pistazie undKokos hingegen sind derzeit im Trend.Apropos Pistazie:Wann kommt das Dubai-Kambly?Nils Kambly: Wir haben schon seit Längeremzwei Produkte mit Pistazie im Sortiment,da schreiben wir jetzt nicht extra Dubai-Styledrauf. (Lacht.) Wer Pistazie liebt, kommt beiuns aber nicht zu kurz.Was ist wichtiger in Ihrem Geschäft:Tradition oder Innovation?Dania Kambly: Tradition und Innovation laufenbei uns Hand in Hand. Kambly ist ein Traditionsbetrieb,und die Gründervision wird auchheute noch gelebt. Aber wir waren schon immereine Firma, die vorausschauend agiert hat,das ist heute nicht anders. Wir profitieren vonden Erfahrungen der letzten 100 Jahre, gleichzeitigentwickeln sich Ernährungsgewohnheiten,Bedürfnisse und Trends weiter und damitauch wir.Was haben Sie konkret verändert, seitSie an der Spitze von Kambly stehen?Dania Kambly: Vieles. Wir haben unsereClean-Label-Richtlinien noch ein Stück strengergemacht: Entlang der Devise «Nur Zutatenwie im Küchenschrank» wurden einige Rezepturenüberarbeitet. Zum Beispiel setzt Kamblyschon länger keine künstlichen Aromen odergehärteten Fette mehr ein. Auch ein neues Designmit überarbeitetem Logo haben wir eingeführtund intern die Zusammenarbeit undKommunikation leicht modernisiert, beispielsweisedas Du eingeführt.Nils Kambly: Zudem entwickeln wir auchunsere Produktion stetig weiter und digitalisierenwo möglich unsere Prozesse. Aber wirsind keine IT-Firma, sondern konzentrierenuns aufs Backen. Das Endergebnis soll immerso schmecken, als wäre es handgemacht.Ich verbinde Kambly mit Kindheitserinnerungen,heute essen die Teenager▶Meine FIRMA3002/2025

02/2025 31Meine FIRMA