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KMU-ARBEITSMARKTSTUDIENur ein Fünftel aller KMUnimmt KI als Bedrohung wahrIllustration: iStockMehr als die Hälfte der Schweizer KMU integriertkünstliche Intelligenz schon heute in ihreArbeitsprozesse. Welche Effekte sie auf ihreArbeitslast spüren und ob die Angst vor einemKI-bedingten Stellenabbau wirklich begründetist, zeigen die Ergebnisse der aktuellen KMU-Arbeitsmarktstudie der AXA Schweiz.Text Melanie AdeSpätestens seit der Lancierung desChatbots ChatGPT im November 2022spricht die ganze Welt über künstlicheIntelligenz und ihre Auswirkungen.Wie die Ergebnisse der letztjährigenKMU-Arbeitsmarktstudie der AXA zeigen, setzensich auch Schweizer KMU bereits aktiv mitder Thematik auseinander. Mehr als die Hälfte(55%) der befragten Firmen integriert künstlicheIntelligenz in ihre Unternehmensprozesse.Ein Drittel der KMU befindet sich noch im Erprobungsstadiumund setzt KI entweder bei gewissenProjekten oder durch Eigeninitiative derMitarbeitenden ein. Rund ein Fünftel (22%) derKMU integriert künstliche Intelligenz hingegenbereits ganz bewusst in ihre Unternehmensprozesse.Sechs Prozent tun dies in allen Unternehmensbereichenund 16 Prozent bei gewissenProjekten. 45 Prozent der befragten Unternehmennutzen noch keine KI-Instrumente fürUnternehmensprozesse.Im Kundenkontakt bleibt der persönlicheAustausch wichtigDabei zeigt sich, dass ein Grossteil der befragtenKMU künstliche Intelligenz vorwiegendfür Kommunikations- und Schreibaufgabenverwendet. 48 Prozent nutzen die Softwarefür Übersetzungen, 40 Prozent setzen KI fürKorrespondenzaufgaben ein, wie das Verfassenvon E-Mails und Briefen zu beschleunigen oderzu erleichtern. «In diesem Bereich können KI-Anwendungen einen klaren Mehrwert bringenund relativ problemlos in existierende Arbeitsprozesseintegriert werden. Gerade in einemmehrsprachigen Land wie der Schweiz mit einerinternational stark vernetzten Wirtschaftmüssen Texte, E-Mails oder Präsentationenständig in verschiedene Sprachen übersetztwerden, dafür leistet künstliche Intelligenzeffiziente Hilfe», sagt Kathrin Braunwarth, LeiterinData, Technology & Innovation der AXASchweiz.Meine FIRMAMeine FIRMA22 01/2025

KMU-ARBEITSMARKTSTUDIE«Kommunikations- und Schreibaufgaben können in KI-Anwendungeneinen klaren Mehrwert bringen und problemlos integriert werden.»Kathrin Braunwarth, Leiterin Data, Technology & Innovation der AXA SchweizGut ein Drittel (36%) nutzt KI für das Erstellenvon Werbetexten. Noch etwas zurückhaltendereingesetzt wird KI von den KMU bei derBildgenerierung (21%). Von rund einem Viertelder KI-nutzenden KMU wird künstliche Intelligenzfür die Optimierung von Arbeitsschrittenund Datenanalysen verwendet. «In diesen Bereichenist die Integration von KI etwas zeitaufwendigerund benötigt mehr Erfahrung als imBereich der Kommunikation», erklärt MichaelHermann, Geschäftsführer des ForschungsinstitutsSotomo, das die Erhebung im Auftrag derAXA durchgeführt hat. Derzeit am seltenstenmit rund 15 Prozent findet KI Anwendung inder personalisierten Werbung und der Kundenbetreuung.«Im Kundenkontakt bleibt der persönlicheAustausch also wichtig. Dieser wirdvielleicht durch KI unterstützt, wie bei Korrespondenzaufgaben,aber nicht vollständigdurch diese abgelöst», so Michael Hermann.Aufgaben der KI im Unternehmen«Für welche Aufgaben benutzen Sie KI-Instrumente wie ChatGPT?(mehrere Antworten möglich)» – Nur KMU, welche bereits KI nutzen.ÜbersetzungenOptimierung ArbeitsschritteDatenanalyseBildgenerierung WerbetexteWerbetexteKorrespondenzPersonalisierte WerbungKundenbetreuung und Support48%23%22%21%36%40%15%16%0% 10% 20% 30% 40% 50%Ein Drittel der KMU nimmt KIals Chance wahrObwohl künstliche Intelligenz in den meistenUnternehmen derzeit eher getestet als vollständigintegriert wird, ist die grundsätzliche Einstellungder Unternehmen gegenüber KI entscheidendfür ihren zukünftigen Einsatz. DieStudienergebnisse der AXA zeigen, dass 45 Prozentder Unternehmen Künstlicher Intelligenzgleichgültig gegenüberstehen. Sie nehmendiese also weder als Bedrohung noch als Chancefür ihr Unternehmen wahr. Rund ein Drittelder KMU sieht KI-Applikationen als Chance fürdas Unternehmen und ist diesen gegenüberpositiv gestimmt. Bedeutend weniger, rund20 Prozent, nehmen künstliche Intelligenz(eher) als Bedrohung für ihr Geschäft wahr.Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede inBezug auf die Unternehmensgrösse: Über dieHälfte (52%) der befragten Firmen mit mehrals 50 Mitarbeitenden empfindet künstlicheIntelligenz als eine positive Entwicklung. Beiden mittleren Firmen bis zu 49 Mitarbeitendensind es noch 41 Prozent und nur 27 Prozent beiden befragten KMU mit 5 bis 9 Mitarbeitenden.Bei den kleinen Unternehmen stuft ein Viertelder Befragten KI sogar als Bedrohung für die eigeneGeschäftstätigkeit ein, wohingegen es beiden mittleren KMU nur deren 15 Prozent sindund bei den grossen KMU knapp jedes sechsteUnternehmen. «Eine sinnvolle Implementierungvon KI benötigt oft Ressourcen, wie Technikund Mitarbeitende, die wissen, wie sie mitebendieser umzugehen haben. Grösseren KMUIntegration von KI in Unternehmensprozessen«Wie integrieren Sie künstliche Intelligenz in Ihre Unternehmensprozesse?»Keine Nutzung von KIErprobung von KIin gewissen ProjektenErprobung von KI durchMitarbeitende auf eigene InitiativeBewusste Integration von KIin allen UnternehmensbereichenBewusste Integration von KIin gewissen ProjektenAuswirkungen der KI auf die Arbeitslast«Wie wirkt sich der Einsatz von KI-Instrumenten auf die Arbeitslast im Moment ■und in den kommenden zwei Jahren ■ aus?»Implementation braucht mehr Zeit, als sie einspart,was zu mehr Stellen führt.Implementation braucht mehr Zeit, als sie einspart,ohne Auswirkung auf die Zahl der Stellen.Keinspürbarer Effekt.Es führt zu Zeiteinsparungen, die sich jedoch nichtauf die Zahl der Stellen auswirken.Aufgrund von Zeiteinsparungen kann auf Personalverzichtet werden.6%8%14%12%53%37%25%35%2%8%0% 20% 40% 60%▶01/2025 23Meine FIRMA