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TRANSPORTLOGISTIKFoto:

TRANSPORTLOGISTIKFoto: Gian VaitlDer ExperteDr. Peter Acél ist Gründerund CEO der Dr. Acél &Partner AG. Gegründet 1996,beraten Peter Acél und seinTeam Unternehmen und Institutionenumfassend in denLeistungsgebieten Lean Management,Logistikmanagement& SCM, Produktion &Technik. Die internationaltätige Beratungsfirma hatihren Sitz in Zürich und beschäftigt10 Mitarbeitende.acel.chsierung der Schweiz.» Kirchhofer meint damit,dass durch den beschleunigten Wandel hin zueiner Dienstleistungsgesellschaft mit immerweniger Industrieanteil eine Stagnation oderein Produktionsrückgang in der Grundstoffindustrieund gleichzeitig ein steigender Anteilvon hochwertigen Konsum- und Investitionsgüternzu beobachten sind. Die Folgen sind einRückgang des Massengut- und eine Zunahmedes Stückgutverkehrs. Dieser Effekt ist in allenhochentwickelten Volkswirtschaften feststellbar.Kirchhofer sieht die grösste Herausforderungder Logistikbranche allerdings in der Nachhaltigkeit:«Wir bekennen uns seitens ASTAGklar zum Netto-Null-Ziel bis 2050. Die Bestrebungenin der Branche, die CO 2-Emissionen zusenken, sind gross. Aber ganz so einfach ist daseben nicht. Elektro-Lastwagen sind in der Anschaffungimmer noch doppelt so teuer wie einnormaler Diesel-LKW; zudem mangelt es nochan Ladestationen und generell an der nötigenEnergieverfügbarkeit in der Schweiz. Diese Herausforderungengehen weit über unsere Branchehinaus und erfordern ein vernetztes Denkenund branchenübergreifende Lösungen.»E-Commerce verursacht StrukturwandelDeutlich wird Kirchhofer auch, was kritischeStimmen gegenüber dem Strassentransportgewerbeanbelangt: «Das steigende Verkehrsaufkommenist de facto eine Auswirkung des zunehmendenFreizeitverkehrs sowie des durchden E-Commerce verursachten Strukturwandels.Wer sich also über Stau auf der Autobahnoder in den Innenstädten ärgert, solltesich einmal hinterfragen, welchen BeitragDr. Peter Acél berät Unternehmen und Institutionen zum Thema Logistikmanagement.man selbst dazu leistet.» Fakt sei, dass jährlichin der Schweiz mehrere hundert MillionenPakete verschickt werden. Diese müssten zugestelltund oftmals wieder abgeholt werden.Jedes bestellte Paket löse demnach zusätzlichenVerkehr aus. «Weniger Verkehr bedeutetdeshalb auch immer individuellen Verzicht»,betont Kirchhofer. Unternehmensberater Acélpflichtet ihm bei: «Alle wollen überall sparen,nur nicht bei sich selbst. Diese Rechnung kannnicht aufgehen.» Eine weitere Herausforderungin der Transportlogistik ist der Fachkräftemangel,da sind sich beide Experten einig.«Wir beobachten einen Mangel an qualifiziertenArbeitskräften aufgrund des demografischenWandels und der körperlichen Arbeit.Die Arbeit als Chauffeur ist anstrengend, daswill heutzutage fast niemand mehr auf sichnehmen», erklärt Dr. Peter Acél. Abhilfe siehter in den neuen Technologien. «In Zukunftwerden unsere Waren durch selbstfahrendeFahrzeuge transportiert, das wird schnellerRealität, als wir denken. Technisch zeigt sichkontinuierlicher Fortschritt, welcher in denUSA bereits mehr als nur Pilotprojekte ermöglicht.Wann vollautomatisiertes Fahren in EuropaEinzug hält, dürfte nur noch eine Frageder Regulatorik sein.»Drohnen für die letzte MeileFür den Einsatz in der letzten Meile, also demletzten Kilometer zwischen Schienenverkehrund Privathaushalt, vorwiegend in Innenstädten,hält Acél zudem auch den Einsatz vonDrohnen als durchaus sinnvoll: «Drohnen sindkostengünstiger, schneller und umweltfreundlicherals ein Lieferwagen. Für die Paketzustellungbis zu fünf Kilogramm sind sie deshalbdurchaus eine interessante Alternative.»Ob Diesel-LKW, selbstfahrende Fahrzeuge oderDrohnen: Die Transportlogistikbranche wirdauch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.«Die Schweizerischen Verkehrsperspektiven2050 des Bundesamts für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation (UVEK) prognostizierenauch für die nächsten Jahre eine Zunahmedes Verkehrs auf allen Verkehrsträgern.Das hängt mit dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstumsowie unserem Wohlstandzusammen: Wir wollen unterwegs sein, wirwollen konsumieren. Das führt automatischzu einer Zunahme der Transportleistungen.Das kann man gut oder schlecht finden, dasist einfach eine Realität», erklärt André Kirchhofervon der ASTAG.●Meine FIRMA16 01/2025

Der Schweizer Logistikmarkt in ZahlenMassengutlogistikDieses Segment beinhaltet den Transportumfangreicher Mengen homogener, überwiegendunverpackter Güter, darunter Erz, Kohle,Getreide und Erdöl, Für den Transport und denUmschlag dieser Güter kommen spezialisierteFahrzeuge und Anlagen wie Tanker und Förderbänderzum Einsatz. Der Bereich umfasst sowohlflüssige als auch trockene Massengüter.StückgutlogistikDie Stückgutlogistik widmet sich dem Transporteinzeln verpackter Güter verschiedener Dimensionenund Beschaffenheiten, wie beispielsweisegrosse Pakete, Paletten und Fässer. Im Unterschiedzur Massengutlogistik erfolgt eineindividuelle Behandlung dieser Güter, die zugrösseren Ladeeinheiten zusammengestelltwerden. Dieser Bereich gilt als wesentlicherBestandteil des Dienstleistungsspektrums derLogistik.KEP-Dienste (inkl. Briefe und Zeitungen)Die KEP-Dienste (Kurier-, Express- und Paketdienste)inklusive Briefe, Zeitungen undZeitschriften spezialisieren sich auf denTransport von Sendungen geringen Gewichtsund Volumens, darunter kleine Pakete, Briefeund Zeitschriften. Sie zeichnen sich durchschnelle Lieferzeiten und hohe Flexibilität aus,wobei der Transport vorrangig über die Strasseerfolgt.Quelle: BFS-Gütertransportstatistik 2024 Güterverkehr in der Schweiz 2023191ʼ541ʼ268 Tonnen 52%Rest 48%ContainergutlogistikIm Fokus der Containergutlogistik steht derTransport von Waren in standardisiertenContainern, die mittels Schiffen, Zügen oderSchwerlasttransportern transportiert werden.Die Verwendung standardisierter Containererleichtert den Güterumschlag erheblich, da einUmpacken der Ware entfällt. Dieses Segmentumschliesst alle Transporte von Grosscontainernund vergleichbaren Behältnissen.30ʼ952ʼ471 Tonnen 92%Rest 8%98ʼ798ʼ001 Tonnen 73%Rest 27%Anteil der VerkehrsträgerPKW-Verkehr74,59%Übriger Verkehr4,12%Strassengüterverkehr21,29%4ʼ696ʼ131 Tonnen 1%Marktvolumen 99%Übrige TeilmärkteUnter «Übrige Teilmärkte» werden Transportmengenzusammengefasst, die nicht eindeutigden definierten Logistikbereichen zugeordnetwerden können. Dies umfasst beispielsweiseSpezialtransporte und Krandienste, die sich vonden klassischen Segmenten unterscheiden.4ʼ107ʼ948 Tonnen 11%Marktvolumen 89%Unfällekosten.Freizeitunfälle zu verhüten, ist ein Gewinn für alle.Für Mitarbeitende wie für Unternehmen.Die BFU ist dafür die sichere Partnerin.Beratungsstelle fürUnfallverhütung01/2025 17bfu.ch/unternehmenMeine FIRMA